Der unterste muskuläre Abschluss im Becken wird Beckenboden genannt. Er besteht aus verschiedenen Schichten, in welche die Schliessmuskeln eingebettet sind. Der Beckenboden hat wichtige Aufgaben: Bei Harn- oder Stuhldrang schliesst er und muss zuerst halten können, auf der Toilette dann aber loslassen. Er schützt Gebärmutter, Blase und Darm. Während einer Schwangerschaft trägt der Beckenboden ein grosses Gewicht und wird bei der Entbindung bis zum Äussersten gedehnt. Wenn wir husten, niesen oder lachen spannt er sich an, damit die Organe nicht nach unten gedrückt werden und er hilft ausserdem, das Becken zu stabilisieren.
Damit er alle diese Aufgaben meistern kann, sollten wir ihn mit gezieltem Training unterstützen. Denn durch schwere körperliche Arbeit, häufiges Tragen von High Heels, langes und vor allem schlaffes Sitzen, Haltungsschwächen, ein schwaches Bindegewebe, Übergewicht, Schwangerschaften, Geburten und sogar durch manche Sportarten wird der Beckenboden täglich belastet. Ganz nebenbei tut Frau mit dem Training der inneren Mitte auch ihrem sexuellen Wohlbefinden Gutes, denn trainierte und durchblutete Muskeln steigern das Lustempfinden beider Partner. Apropos: Auch für Männer ist das Training der Beckenbodenmuskulatur wichtig. Es beugt Inkontinenz und Prostataproblemen vor und hilft, bereits bestehende Probleme zu verringern oder gar zu lösen.
Für viele eine bekannte Situation: Harndrang vorhanden, Toilette nicht. Mit schwachem Beckenboden werden solche Situationen so unangenehm, dass Betroffene sich zweimal überlegen, ob sie mit zum geplanten Ausflug in die Natur oder auf die Busreise wollen. Jede dritte Frau hat eine schwache Beckenbodenmuskulatur. Darunter auch zahlreiche junge Frauen. Wenn der Harndrang beginnt den Alltag zu planen, müssen Sie dringend etwas dagegen unternehmen! Auch wenn Training und Therapien keine Heilung garantieren können, so wird die Lebensqualität in den allermeisten Fällen stark erhöht.
Blasenschwäche (Inkontinenz) ist eine weit verbreitete Erkrankung, die viele Ursachen haben kann. Die Darmschwäche ist seltener, stellt aber für die Betroffenen ebenfalls eine starke Belastung dar. Leider ist die Inkontinenz noch immer für viele Menschen ein Tabuthema, welches aus falschem Schamgefühl verschwiegen wird. Obwohl sich viele Betroffene durch unfreiwilligen Harnverlust in ihrer Bewegungsfreiheit und Selbständigkeit eingeschränkt fühlen, scheuen sie das klärende Gespräch mit dem Arzt. Doch Blasenprobleme müssen nicht sein. Ein erfahrener Arzt kann den Grund der Erkrankung feststellen und dann nach genauer Diagnosestellung die richtige Behandlung empfehlen. Eine moderne, spezialisierte Therapiestelle bietet eine ganzheitliche Behandlung der Inkontinenz an. Dies umfasst Diagnose, therapeutische Rehabilitation mit verschiedenen Hilfsmitteln, und Verhaltensschulung. Worauf also warten?